Wie kann sich der 11-jährige Eddie Dickens behaupten in
einer Welt, die aus lauter verrückten Erwachsenen zu bestehen scheint. Was muss
er nicht alles ertragen: Eltern, die dem verrückten Doktor Keks vertrauen,
einen wahnsinnigen Großonkel, der ihn im Stall einquartiert, eine noch
wahnsinnigere Großtante, die mit einem ausgestopften Wiesel spricht, ein
Theaterdirektor, der ihn in abenteuerliche Experimente verwickelt. Als er aus ebenso verrückten Gründen im
Waisenhaus landet, findet Eddis Geduld ein Ende.
Wie kann sich der 11-jährige Eddie Dickens behaupten in
einer Welt, die aus lauter verrückten Erwachsenen zu bestehen scheint. Was muss
er nicht alles ertragen: Eltern, die dem verrückten Doktor Keks vertrauen,
einen wahnsinnigen Großonkel, der ihn im Stall einquartiert, eine noch
wahnsinnigere Großtante, die mit einem ausgestopften Wiesel spricht, ein
Theaterdirektor, der ihn in abenteuerliche Experimente verwickelt. Als er aus ebenso verrückten Gründen im
Waisenhaus landet, findet Eddis Geduld ein Ende.
Im Buchlerhaus vor einem buntgemischten erwartungsvollen
Publikum spielte der bekannte Bad-Mergentheimer Kreativkünstler und Theatermacher sein Stück „Schlimmes
Ende“ nach dem Buch von Philip Ardagh. Das vor witzigen und skurrilen Ideen
sprühende Buch setzt Lothar Lempp auf geniale Weise um in Figurentheater vom
Feinsten. Charakterstarke selbst gebaute Puppen mit ebenso charakteristischer
Stimme in Szene gesetzt, die Kulissen aus einem großen Buch geholt und vor dem
staunenden Publikum auf einem drehbaren Tisch entfaltet, Tonuntermalung,
Lichteffekte, vorbeiziehende Baumkulisse – animiert durch zwei umgebaute mit
Motoren bestückte museale Diaprojektoren -, die auf dem Tisch stehende
aufgeklappte Kutsche auf diese Weise imaginär in Bewegung gesetzt – man muss es
erlebt haben!
Der Zuschauer wird unweigerlich ins Geschehen hineingezogen,
schmunzelt, lacht, leidet auch mit, vor allem mit Eddie, wird gefangen von
dessen ehrlich-unschuldigen, Hilfe forderndem Blick. Und er empfindet erlösende
Genugtuung, als der unfreiwillige Waisenjunge der brutalen Waisenhausdirektorin
mit einem Buch eins überbrät, der bewusstlos Hingesunkenen die Schlüssel
abnimmt und allen gefangen gehaltenen Waisenkindern die Freiheit schenkt.
Der Beifall der Zuschauer – darunter auch viele Kinder – war
noch umfangreicher als der bei einer Raumtemperatur von fast 40 Grad vergossene
Schweiß.
Zum wiederholten Male bot KulturGut e.V. damit ein kulturelles
Programm im Buchlerhaus in Gerlachsheim. Die neu renovierte Scheune mit
Kellerhaus bewährte sich wieder einmal bestens als lebendiger Ort für
Kreativität und Kultur.